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Derzeit fehlen verlässliche klinische Daten zu den COVID-19 Fällen. Dem soll ein COVID-19 Register Abhilfe schaffen, welches ab sofort verfügbar und für Schweizer Spitäler kostenfrei ist. Alle Spitäler der Schweiz sind eingeladen, ihre COVID-19 Fälle zu registrieren. Hierzu stehen auch Schnittstellen für schon erhobene Melde-Daten bereit. Dringende Fragen zu COVID-19 sollen damit in kurzer Frist vorabgeklärt werden können.

Wenn wir wüssten, welchen COVID-19 Patienten im fortgeschrittenen Stadium nicht geholfen werden kann, hätten wir weniger Kapazitätsengpässe auf den Intensivpflegestationen. Der Satz tönt zynisch. Leider wird sein Zynismus von der Realität da überboten, wo die Intensivpflegestationen überfüllt sind. Im Ausland erhalten möglicherweise kurierbare COVID-19 Erkrankungen keine Behandlung, weil es nicht genügend Intensivpflege-Plätze oder Beatmungsgeräte gibt. Unser Wissen über COVID-19 steht noch am Anfang, es gibt zu wenig Daten.

Offene Fragen zu COVID-19
Weshalb zeigen gewisse Patienten kaum Symptome und andere wiederum einen äusserst schweren Verlauf? Ist es so, dass die Blutgruppe für den Krankheitsverlauf bei COVID-19 eine entscheidende Rolle spielt? Ist es der hohe Blutdruck oder dessen medikamentöse Dauerbehandlung, welcher die schlechte Prognose bewirkt. Helfen umgewidmete Medikamente (z.B. virale Medikamente gegen AIDS) wirklich gegen COVID-19 und wenn ja, bei welchen Patienten? „Solche und ähnliche Fragen werden im Kampf gegen COVID-19 jeden Tag neu gestellt und wir können sie nicht beantworten, weil wir keine verlässlichen klinischen Daten haben. Dem wollen wir Abhilfe schaffen“, sagt PD Dr. Valentin Neuhaus, Leiter der AQC Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in den Chirurgischen Disziplinen.

Ein bewährtes System
Für das COVID-19 Spezial-Register kann er auf die bewährte Register-Technologie der Firma Adjumed Services in Zürich zurückgreifen. Diese hat innert kürzester Frist nicht nur ihr System (inklusive Online-Schnittstelle zum weit verbreiteten Klinikinformationssystem KISIM) für die COVID-19 Meldungen an Kantonsärzte und BAG parametrisiert, sondern stellt auch einen erweiterten COVID-19-Register-Fragebogen zur Verfügung. „Technisch war alles schon da. Der Import, die Möglichkeit überlappender Formulare, die Ausdruckmöglichkeit der Meldeformulare für die physischen Meldung, die sichere Datenübermittlung und -bereitstellung intern im Spital, von da an die Kantonsärzte und von da wiederum ans BAG, die Abfrage- und Auswertungsmöglichkeiten. Zudem ist die erwartbare Datenmenge im Vergleich mit der AQC mit ihren 1.7 Millionen Datensätzen überschaubar. Ebenso sehen wir keine Engpässe bei der Aufschaltung von weiteren Spitälern. Da in jedem Spital der Schweiz Ärzte schon mit unserem System arbeiten, dürfte auch viel Anwender-Wissen vor Ort schon vorhanden sein“. Dr. Luzi Rageth, Geschäftsführer von Adjumed freut sich, ist sein Service „COVID-19 Meldesystem und -Register by Adjumed.net“ nach sehr kurzer Entwicklungszeit nun „fully fledged“ und einsatzbereit.

Kontinuierliche Verbesserungen
„Den Fragebogen kann man nun kontinuierlich verbessern und an den neuesten Wissensstand anpassen. Wir sind sehr offen für fundierten fachlichen Input und das System ist enorm flexibel, was Anpassungen angeht. Hauptsache, wir fangen jetzt an und optimieren mit Praxisbezug“, so will Neuhaus das Register pragmatisch voranbringen und seinen Nutzen stetig steigern. „Ich kann mir vorstellen, dass wir nun rasch auch die Patienten einbinden sollten. Sie können zu ihrem konkreten Fall wertvollen Input leisten. Wir werden sie nicht nur fragen, was einen negativen Einfluss auf den Krankheitsverlauf hatte, sondern auch, was ihn positiv beeinflusst“, ergänzt Rageth.
Es steht zu hoffen, dass diese vielversprechende Initiative möglichst viele Teilnehmer findet. Weitere Informationen sind auf der Adjumed Homepage (www.adjumed.com) abrufbar.

Über die AQC
Die AQC Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in den Chirurgischen Disziplinen wurde 1995 von drei chirurgischen Chefärzten gegründet mit dem Zweck, gemeinsame Statistiken über Fälle und Eingriffe zu erstellen und diese dank Vergleich untereinander zur Qualitätssicherung und Erkennung der eigenen Stärken zu nutzen. Aktuell umfasst die AQC-Datenbank rund 1.7 Millionen Fälle. Sämtliche relevanten öffentlichen Spitäler aller Landesteile machen in der einen oder anderen Form mit. Die freiwillige AQC-Datenbank ist auch die Basis für behördlich vorgeschriebene Register, wie z.B. die Datenbank der hochspezialisierten viszeralchirurgischen Operationen. Das System ist ISO-zertifiziert und erfüllt alle datenschutzrechtlichen Anforderungen.

Über die Adjumed Services AG
Die Adjumed Services AG in Zürich verfügt über 25 Jahre Erfahrung in der Dateneingabe, Datenhaltung und Datenanalytik und konsolidiert mittlerweile Daten von über 97 Prozent aller Schweizer Kliniken. Unter anderem betreut Adjumed die 1.7 Millionen Datensätze der ISO-zertifizierten Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätssicherung in der Chirurgie (AQC) und konzipierte hierfür die komplette Eingabe-, Berechnungs-, Prüfungs-, Auswertungs- und Ausgabelogistik. Adjumed bietet individuelle Lösungen für sämtliche Anforderungen medizinischer Register inklusive Patienteneinbezug. Das Unternehmen stellt hierzu eine performante Plattform zur Verfügung und kümmert sich um die komplette Systemtechnik, welche als europaweit führend bezeichnet werden kann.

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